Vier Berufseinsteiger über ihren Start bei der Diakonie
Der erste Nachtdienst, das erste Hilfeplangespräch, die erste Beratung, das erste Sommerferienprogramm planen
Der erste Nachtdienst, das erste Hilfeplangespräch, die erste Beratung, das erste Sommerferienprogramm planen. So unterschiedliche sind die Herausforderungen, denen sich Jana Reschke, Lennart Witt, Malina Schmidt und Yasmin Coners zu Beginn ihrer Tätigkeit für die Diakonie stellten. Die vier arbeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen und Einrichtungen bei der Diakonie. Aber eines haben alle vier gemeinsam: Die Diakonie ist ihr erster fester Arbeitgeber nach ihrem Studium oder ihrer Ausbildung. Die vier berichten darüber, wie ihnen der Wechsel gelungen ist und warum sie sich für die Arbeit bei der Diakonie im Oldenburger Land entschieden haben.
Ein Praktikum in Gruppen der Jugendhilfe Collstede war für Malina Schmidt und Yasmin Coners der entscheidende Schritt für ihre heutige Tätigkeit. Malina Schmidt arbeitet als Erzieherin in der Therapeutischen Wohngruppe in Eggeloge. Dort werden Kinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrums-Störungen betreut. Coners ist als Erzieherin einer Mädchenwohngrupp in Altjührden tätig.
„Es war ein großer Vorteil, die Jugendhilfe Collstede aus dem Praktikum während der Ausbildung schon zu kennen“, erzählt Coners. Und sie betont: „Die Praktika während der Ausbildung erst zur Sozialassistentin und dann zur Erzieherin sind ganz wichtig, weil man in den Praktika feststellen kann, in welchen Bereichen man später arbeiten will.“ Für Coners und Schmidt stand früh fest, dass sie in den Bereich der Jugendhilfe gehen wollen.
Trotz ihrer Praktika und einer Hospitation in der Gruppe: „Als ich die Stelle zugesagt habe, war ich schon ein wenig unsicher. Ich konnte mir zum Beispiel nicht vorstellen, wie ich mit der Schichtarbeit klarkomme. Und in unserem Beruf übernimmt man auch eine große Verantwortung“, sagt Schmidt. Doch all ihre Bedenken konnte Schmidt durch das tolle Team, in dem sie in Eggeloge arbeitet, schnell überwinden. „Ich konnte von Beginn an immer alle Fragen stellen und gerade in Konfliktsituationen von der Erfahrung der Kollegen profitieren“, erzählt sie.
Auch Coners betont die Wichtigkeit des Teams für den Einstieg. „Ich wusste nach der Ausbildung zwar, was ein Hilfeplangespräch ist, aber wie es ganz genau abläuft, habe ich erst hier gelernt. Und es ist toll, wie ich vom Team, der Gruppenleitung, der Bereichsleitung und der Fachberatung unterstützt werde.“ Und sie weiß, auch sie bringt gerade mit ihrer Jugend einen wichtigen Aspekt in das Team ein. „Manchmal sind unsere Mädchen schon überrascht, wenn sie merken, dass ich ihre Jugendsprache verstehe“, erzählt sie schmunzelnd. Und die Verantwortung, die sie gemeinsam mit den anderen Mitarbeitenden in der Jugendhilfe Collstede übernimmt, macht sie auch stolz: „Die Mädchen, die alle einen schweren Rucksack aus ihrer Vergangenheit mithaben, zu begleiten und zu sehen wie sie es schaffen. Genau das will ich erleben.“
Während Schmidt und Coners mit 22 Jahren ihre erste feste Stelle antraten, ist Lennart Witt bereits 34. Er gehört seit Januar 2022 zum Team der Migrationsberatung im Landkreis Oldenburg, die vom kreisdiakonische Wer Delmenhorst/Oldenburg Land angeboten wird. Für Witt, der zunächst Soziale Arbeit und später Sport und Sozialwissenschaften studiert hat, ist die Migrationsberatung ein völlig neues Arbeitsfeld. „Natürlich kann ich nicht alles von Anfang an, aber ich nutze die Erfahrung der Kollegen und natürlich hilft mir, dass ich mit 34 schon mehr Lebenserfahrung habe.“ Für Witt ganz wichtig ist auch, nicht nur er profitiert vom Wissen der erfahrenen Kollegen, sondern auch das Team von ihm. „Strukturierung, Projektmanagement, organisieren, das kann ich als meine Stärken einbringen. Und es ist natürlich ein gutes Gefühl, wenn Ideen vom Team übernommen werden.“
Witt ist froh, eine Tätigkeit gefunden zu haben, die ihm Spaß macht. „Vor allem die direkte Arbeit mit den Betroffenen ist wichtig“, erzählt er. Die Suche nach seiner ersten Stelle hat er noch gut in Erinnerung. „Das Thema Berufserfahrung war in den Bewerbungsgesprächen schon immer ein Thema. Deshalb ist es toll, beim Diakonischen Werk Delmenhorst/Oldenburg Land als Berufseinsteiger eine Chance zu bekommen.
Für das Kreisdiakonische Werk Delmenhorst/Oldenburger Land arbeitet auch Jana Reschke. Die 24-Jährige hat nach ihrem Sozialpädagogikstudium in Oldenburg 2019 direkt im Jugendhaus Horizont in Delmenhorst angefangen. „Ich hatte die Stelle in einem Jobportal gesehen und mich direkt beworben“, erinnert sie sich. Etwas Erfahrung in Jugendhausarbeit brachte sie damals bereits mit. „Während dem Studium habe ich als Honorarkraft in einem städtischen Jugendhaus gearbeitet“, erzählt sie. Diese Erfahrung sei beim Start in Delmenhorst sehr wichtig gewesen.
„Neu war für mich vor allem der Bereich Verwaltung“, erinnert sie sich. Aber auch die ersten Sommerferienaktionen zu planen, war ein komisches Gefühl. „Und natürlich kannte ich es nicht, eine Vollzeitstelle zu haben, das war für mich, wie für viele Berufsanfänger, auch eine Umstellung.“ Reschke weiß: „Das Jugendhaus ist ein wichtiger Platz für die Kinder und Jugendlichen.“ Und das auch und gerade während der Pandemie. Die hat für alle vier Berufseinsteiger den Einstieg erschwert. Dennoch fühlen sich alle vier am richtigen Platz angekommen.